Der Monat Februar stand bei uns ganz im Zeichen der Olympischen Spiele in Peking. Unsere Horterzieherin Katrin Apel, die als Biathletin selbst an zwei olympischen Spielen teilnehmen durfte, stimmte uns auf diesen sportlichen Höhepunkt ein. Gespannt lauschten die Kinder ihren Erzählungen von Nagano, Salt Lake City und Turin. Viele interessante Mitbringsel, wie Trikots, Kleidung, Sportgeräte und Bilder brachte sie uns von dieser Zeit mit. Ehrfürchtig betrachteten wir ihre gesammelten Olympiamedaillen.
Gemeinsam trugen wir zusammen, welche Sportarten bei den Olympischen Winterspielen dabei sind und welche Sportgeräte und Sportstätten dazu gebraucht werden. Wir erfuhren, wie mühsam und langwierig der Weg vom jungen Sportler im Heimatverein Frankenhain bis zur Teilnahme an den Spielen ist.
Gerade in Zeiten, in denen man keine Lust auf Training hat und die Freunde warten, ist es wichtig, fleißig zu trainieren und das große Ziel fest im Blick zu behalten. Unsere kleinen Sportler berichteten von ihren sportlichen Hobbys und wem sie besonders die Daumen drücken wollten. Oft wurden dabei unsere Langläufer und Biathleten, ganz besonders Erik Lesser, genannt. Denn das sind ihre großen Vorbilder, denen sie in ihren Heimatvereinen Gräfenroda und Frankenhain nacheifern wollen. Aufmerksam verfolgten viele Kinder mit ihren Angehörigen zu Hause die Wettkämpfe und berichteten begeistert davon. Wir malten und bastelten dazu und gestalteten in unserem Hortgebäude eine große Wandzeitung und Fanecke.
Am 16. März erwartete uns zum Abschluss eine Überraschung. Erik Schneider, der Papa von einem unserer Hortkinder, besuchte uns am Nachmittag. Er war bepackt mit vielen Eindrücken und Erinnerungsstücken von Peking. Im Gepäck hatte er sogar die Maskottchen von den olympischen und paralympischen Spielen. Er berichtete von seiner Arbeit als Langlauftrainer und wie stolz er auf seine Athleten ist, die zwei Olympiamedaillen erringen konnten.
Es war faszinierend zu hören, wie der Alltag in einem olympischen Dorf, ganz besonders unter Pandemiebedingungen, ist. Seine Erzählungen untermalte er mit zahlreichen tollen Fotos. Stolz konnten wir ihm beweisen, wie gut wir über alle Wintersportarten Bescheid wissen. Natürlich fragten wir ihm buchstäblich viele Löcher in den Bauch.
Als besonderes Highlight überraschte er uns alle mit einem Pin vom Team D. Mit diesen besonderen Hortangeboten hoffen wir, bei vielen Kindern wieder den Wunsch nach einem sportlichen Hobby geweckt zu haben. Und vielleicht stellt sich der eine oder andere in acht, zwölf oder sechzehn Jahren hier wieder vor, um von seinen Eindrücken bei olympischen Spielen zu berichten.
Doris Heerdegen
Erzieherin
Grundschule Gräfenroda
„An der Burglehne“