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Wildverbiss und Schälschäden im Wald werden begutachtet Forstamt ermöglicht Waldbesitzern und Jägern Teilnahme

ThüringenForst Medieninformation 10/2022

von Alexandra

Erfurt, 01.03.2022: Im Forstamt Erfurt-Willrode sind die Vorarbeiten für das neue Verbissgutachten angelaufen. Ab März starten die Inventurtrupps mit den Außenaufnahmen. Waldbesitzer und Jäger können bei Interesse an den Außenaufnahmen teilnehmen, informiert das Forstamt.

Das forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung und zum Umfang der Schälschäden wird forstamtsweise über den gesamten Freistaat Thüringen er-stellt. Die Ergebnisse fließen dann in die nächsten 3 Jahresabschusspläne für die pflanzenfressenden Schalenwildarten ein. Das sind Reh-, Dam-, Muffel- und Rot-wild. Die Dichte dieser Wildarten soll mit den Abschussplänen so reguliert wer-den, dass sich in den jeweiligen Waldgesellschaften die Hauptbaumarten natürlich verjüngen können. Das bedeutet, dass besonders dort intensiver gejagt wer-den soll, wo bestimmte Schwellen von Verbiss- und Schälschäden merklich über-schritten werden. Ziel ist es dabei, wirtschaftliche Schäden von Waldbesitzern ab-zuwenden und die Biodiversität der Waldgesellschaften zu erhalten und möglichst zu steigern.

Schalenwildeinfluss könne zum Ausfall einzelner Arten in der Waldverjüngung führen, die von Rehen oder Hirschen schlichtweg aufgefressen würden. Durch das so genannte Schälen der Rinde von Laub- und Nadelbäumen werde deren Holz entwertet, erklären die Förster. Beides könne für Waldbesitzer zu erheblichen finanziellen Einbußen führen und die Biodiversität der Waldgesellschaften negativ beeinflussen. „Gerade in Zeiten des Klimawandels und angesichts der aktuellen Forstschadenssituation ist eine breite Baumartenpalette wichtig für die Stabilität der Waldökosysteme“, erläutert Forstamtsleiter Dr. Chris Freise.

Im Forstamt Erfurt-Willrode erfolgen die Außenaufnahmen in den nächsten Wochen mit einem festen Aufnahmeteam in repräsentativ abgeleiteten Waldbeständen. Im Vorfeld werden die betroffenen Jagdgenossenschaften durch das Forstamt angeschrieben, Waldbesitzende werden über Veröffentlichungen in den Amtsblättern informiert.

„Wir wollen das Gutachten so transparent wie möglich erarbeiten“, sagt Thomas Kallenbach, der die Außenaufnahmen im Forstamt koordiniert: „Waldbesitzenden und Jägern soll die Möglichkeit gegeben werden an den Außenaufnahmen teilnehmen zu können, um sich gemeinsam vor Ort einen unmittelbaren Eindruck über die aktuelle Verbiss- und Schälsituation in ihrem Waldgebiet zu verschaffen.“

Bei Teilnahmeinteresse können die Termine im Forstamt Erfurt-Willrode erfragt werden (Tel. 036209 43020). Für weitere Rückfragen rund um das forstliche Gutachten steht auch das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum in Gotha zur Verfügung (Tel. 03621 2250).
Mit freundlichen Grüßen

Dr. Chris Freise Forstamtsleiter

Quelle Text und Bilder:
ThüringenForst
Anstalt öffentlichen Rechts
Hallesche Straße 20
99085 Erfurt
Tel.: +49 (0)361 57 401 2050
zentrale@forst.thueringen.de
www.thueringenforst.de

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