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Lütsche-Talsperre – Absenkung auf Winterstauziel

von Alexandra

Frankenhain – Auf Grundlage des Sonderbetriebsplans für die Talsperre Lütsche vom 10. Juni 2020 wird der Stauspiegel für  die Wintermonate abgesenkt. Seit 10. Oktober wurde dazu die Abgabe auf 0,260 m³/s und seit 12. Oktober auf bis zu 0,600 m³/s erhöht. Im Fortlauf wird bis 1. November der Beckenpegel gleichmäßig bis auf das für den Winter vorgegebene  Stauziel von 570,00 mHN (10,84 mPN) abgesenkt.

Die Thüringer Fernwasserversorgung ist bemüht, unter der Prämisse der Einhaltung der Sicherheitsstandards, die  Interessen der verschiedenen Nutzer in die Entscheidungen einzubinden.

Durch die Absenkung kommt es zum Trockenfallen von steilen Uferbereichen. Auf eine Gefährdung der Gesundheit bei Betreten dieser Bereiche wird hingewiesen.

Der Wiedereinstau ist ab 15. Februar vorgesehen.

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Hintergrund

Seit 2011 laufen verschiedene Untersuchungen und Erkundungen der Thüringer Fernwasserversorgung zum Nachweis der Zuverlässigkeit der in den 1930er Jahren erbauten Talsperre Lütsche. Aus dem abschließenden Bericht vom Dezember 2019 geht hervor: Die Zuverlässigkeit des Absperrbauwerkes und der wasserseitigen Hänge konnten nicht für alle nachzuweisenden Bemessungssituationen aufgezeigt werden. Somit entspricht das Absperrbauwerk der Talsperre aktuell rechnerisch nicht den Anforderungen der allgemein anerkannten Regeln der Technik und damit ebenfalls nicht den Gesetzen des Freistaates Thüringen (ThürWG § 55).

Es darf von einer Stauanlage über ihre Bemessungsgrenzen hinaus keine Gefahr ausgehen. Um das Absperrbauwerk auch in den Wintermonaten möglichst nahe am Normzustand zu halten, ist im Zeitraum November bis Februar eine Stauhöhe von 570,00 mHN (10,84 mPN) einzustellen; bei sich ankündigenden extremen hydrologischen Situationen ist zusätzlich und zeitlich begrenzt auf 565,00 mHN (5,84 mPN) abzusenken. In den Monaten März bis Oktober kann das reguläre Sommerstauziel von 21,26 mPN beibehalten werden. Voraussetzung zur Wiederauffüllung des Stauraumes im Frühjahr sind entsprechende hydrometeorologische Verhältnisse, wie Niederschläge und Schneerücklage, vor allem im Februar und März.

Die Thüringer Fernwasserversorgung positioniert sich klar zur Talsperre und plant die Sanierung der Anlage. Projekte in der Größenordnung sind sehr komplex. Der von der Thüringer Fernwasserversorgung favorisierte Zeitplan sieht noch in diesem Jahr die Ausschreibung der Planungsleistungen vor, sodass im Jahr 2021/2022 die Planung der Generalinstandsetzung vorgenommen werden kann und bei termingerechtem Verlauf die Realisierung für die Jahre 2023/2024 angedacht ist.

Mit freundlichen Grüßen
Thüringer Fernwasserversorgung
i. V. Anne Barthel
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit

 

Foto:
Pressestelle Gemeindeverwaltung Geratal

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