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Talsperre Lütsche: Sommerstauziel wird anvisiert 

von Alexandra

Frankenhain – Mit dem Ende der starken Frostperiode und den einsetzenden frühlingshaften Temperaturen wird an der Talsperre Lütsche das Betriebsstauziel von Winter auf Sommer umgestellt. Seit Anfang der Woche kann in der Talsperre wieder mehr Wasser gespeichert werden.

Auf Grundlage des Sonderbetriebsplans für die Talsperre Lütsche wurde seit 10. Oktober 2020 der Stauspiegel für die Wintermonate auf 570,00 mHN (10,84 mPN) abgesenkt und gehalten. So konnten die temperaturabhängig wirkenden Kräfte in einem zuverlässigen Maß gehalten werden. Der Beckenpegel für das Sommerstauziel sieht 580,42 mHN (21,26 mPN) vor. Alle verfügbaren Dargebote im Einzugsgebiet der Talsperre Lütsche werden dazu der Stauanlage zugeleitet.

Hintergrund 
Seit 2011 laufen verschiedene Untersuchungen und Erkundungen der Thüringer Fernwasserversorgung zum Nachweis der Zuverlässigkeit der in den 1930er Jahren erbauten Talsperre Lütsche. Aus dem abschließenden Bericht vom Dezember 2019 geht hervor: Die Zuverlässigkeit des Absperrbauwerkes und der wasserseitigen Hänge konnten nicht für alle nachzuweisenden Bemessungssituationen aufgezeigt werden. Somit entspricht das Absperrbauwerk der Talsperre aktuell rechnerisch nicht den Anforderungen der allgemein anerkannten Regeln der Technik und damit ebenfalls nicht den Gesetzen des Freistaates Thüringen (ThürWG § 55).

Es darf von einer Stauanlage über ihre Bemessungsgrenzen hinaus keine Gefahr ausgehen. Um das Absperrbauwerk auch in den Wintermonaten möglichst nahe am Normzustand zu halten, ist im Zeitraum November bis Februar eine Stauhöhe von 570,00 mHN (10,84 mPN) einzustellen; bei sich ankündigenden extremen hydrologischen Situationen ist zusätzlich und zeitlich begrenzt auf 565,00 mHN (5,84 mPN) abzusenken. In den Monaten März bis Oktober kann das reguläre Sommerstauziel von 21,26 mPN beibehalten werden. Voraussetzung zur Wiederauffüllung des Stauraumes im Frühjahr sind entsprechende hydrometeorologische Verhältnisse, wie Niederschläge und Schneerücklage, vor allem im Februar und März.

Die Thüringer Fernwasserversorgung positioniert sich klar zur Talsperre und plant die Sanierung der Anlage. Projekte in der Größenordnung sind sehr komplex. Der von der Thüringer Fernwasserversorgung favorisierte Zeitplan sieht nach der Ausschreibung der Planungsleis-tungen vor, sodass im Jahr 2021/2022 die Planung der Generalinstandsetzung vorgenommen werden kann und bei termingerechtem Verlauf die Realisierung für die Jahre 2023/2024 angedacht ist.

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Foto: Talsperre Lütsche, Zulauf aus Langem Grund
Fotonachweis: Thüringer Fernwasserversorgung, Jan Gleichmann

Thüringer Fernwasserversorgung 
Anstalt öffentlichen Rechts
Haarbergstraße 37
99097 Erfurt

Ansprechpartner 
Anne Barthel, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Telefon 0361 5509-207, Mobil 0151 46638656 anne.barthel@thueringer-fernwasser.de www.thueringer-fernwasser.de

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