Elgersburg, den 14. Dezember 2025
Das kleine Fürstentum Schwarzburg- Sondershausen baut sich eine große Eisenbahn
Der bekannte Autor zur regionalen Heimat – und Eisenbahngeschichte hat am Jahresende 2025 sein viertes Buch zu diesem Thema vollendet.
In seinem letzten, erfolgreichen Werk über den Brandleitetunnel mit den Bahnhöfen Oberhof und Gehlberg hat er das Standardwerk zur Geschichte bis zur Gegenwart dieses für unsere Region bedeutenden Bauwerkes geschaffen. Mit 150 Fotos und Zeichnungen ist dieser Teil der Regionalgeschichte erschöpfend behandelt. Durch die ungebrochene Nachfrage zu dem Buch ist es endlich soweit das eine Nachauflage in Aussicht ist.
Mit dem neuen Werk, des heutigen Radweges vom Rennsteig hinab ins Ilmtal wird mit dessen früheren Eisenbahngeschichte ein weiterer interessanter Teil unserer Region dokumentiert. In den nunmehr 12 Jahren der Strecke am Westrand des langen Berges führend, ist er eine touristische Bereicherung unserer Gegend geworden. Immer wieder bieten sich herrliche Ausblicke auf unsere schöne Thüringer Heimat. Manch einer wird auf der ehemaligen Bahntrasse daran denken, was es wohl hier an Eisenbahn gegeben hat.
Genau das hat der Autor nun umfassend in einer Zeitreise detailliert in jahrelangen Recherchen und Forschungen aufgearbeitet.
Die spannende Geschichte der Ilmenau- Großbreitenbacher Eisenbahn welche von 1881 bis 1997 mit der Erschließung der Langen Berg Region den wirtschaftlichen Aufschwung brachte zeigt auch unsere gesellschaftlichen Umbrüche bis in die Gegenwart. Die Existenz dieser Eisenbahn in fünf Staatsformen welche immer mit den oft schwierigen Lebensverhältnissen der Anwohner der Region verbunden war ist ein Spiegelbild unserer jüngeren Geschichte.
Die bis Ende 1918 bestehende Monarchie in Deutschland brachte viele kleinere Staatsformen hervor. So entstand nach 1598 das Fürstentum Schwarzburg Sondershausen und Schwarzburg Rudolstadt. In Personalunion bemühte sich diese intensiv um den Bahnbau auf ihrem Gebiet.
Die Sondershäuser Regierung erkannte, dass man nur durch einen Eisenbahnanschluss die Not der Bergdörfer um den Langen Berg lindern und einen wirtschaftlichen Aufschwung erreichen kann.
In den 1870er Jahren waren die Bedingungen dafür günstig. Nach dem Anschluss von Arnstadt,1867 und Ilmenau 1879 war der Weg zur Oberherrschaft Gehren über eine Eisenbahn nicht mehr weit.
Die Anfragen zum Bau bei der Thüringischen Eisenbahn und der Preußischen Staatsbahn scheiterten.
Daraufhin nahm Sondershausen die Sache selbst in die Hand. Der bekannte Eisenbahn Bauunternehmer Bachstein war nach Begutachtung des Vorhabens bereit die Bahn zu errichten.
Als cleverer Geschäftsmann übertrug er den Bau dem Fürstentum und trat als Pächter auf.
So kam das kleine Fürstentum zu einer eigenen Staatsbahn. Ohne Schwierigkeiten konnte bereits 1881 die Strecke nach Gehren eröffnet werden. Nach der Verlängerung nach Großbreitenbach im Jahr 1883 kam der erwartete Aufschwung für das Gebiet. Die Bahn wurde zum Bestandteil ihres Alltags. Interessant sind die viele Ideen und Vorschläge zur Weiterführung der Bahn nach Königsee und auf die Rückseite des Berges. Die schlimmen Zeiten der Inflationen in den 1920 Jahren bis zur Blüte der Strecke in der DDR werden dargelegt.
Das traurige Ende dieser wichtigen Nebenbahn kam mit dem Zusammenbruch der Wirtschaft nach 1990. Die aus heutiger Sicht nicht zu verantwortenden Stilllegung ist dokumentiert.
Um eine Eisenbahnbrache zu verhindern bemühten sich die verantwortlichen Politiker und Dienststellen um die Schaffung eines Radweges. Im Buch erfahren Sie von den schwierigen Verhandlungen bis zur Fertigstellung dieser Radwegverbindung.
Das Buch mit 140 Seiten und 153 Fotos, Zeichnungen und Tabellen mit Hardcover ist in bester Qualität gefertigt. Es ist eine Ehre für mich, dass unsere Landrätin ein Grußwort zu dem Buch geschrieben hat. Schließlich ist Gr0ßbreitenbach Ihre Heimat für welche Sie sich unermüdlich einsetzt.
Viele bisher unveröffentlichten Fotos bereichern das Werk. Das Besondre liegt so wie bei den bisherigen Publikationen in den Zeichnungen und Tabellen als Beweis früherer Zustände.
Erhältlich ist das Buch in der Arnstädter Buchhandlung, im Kleinen Bücherstübchen Ilmenau, im City Kaufhaus Ilmenau und den Tourismusagenturen oder beim Autor.
Die Buchlesung in der ehemaligen Sondershäuser Residenz, Im Schlossmuseum Arnstadt findet
Am Donnerstag, dem 22. Januar 2026 um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Es können Bücher erworben werden.



