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Käfersanierung Gemeindewald der Gemeinde Geratal

Bereich „Kieferleite“ und „Krumme Schlaufe“ Gemarkung Geraberg

von Alexandra

Derzeitige Situation von der Gehlberger Straße aus gesehen


Leider macht das so genannte „Kalamitätsgeschehen“ – einhergehend mit flächendeckendem Käferbefall – auch um unser schönes Geratal keinen Bogen. Kommt man vom Landkreis Gotha aus ins Geratal gefahren oder aus Richtung Erfurt auf der A71 kann man bereits von weitem die braun gefärbten Fichtenbestände (in und um Geraberg) sehen.

Wie geht man mit der Situation um? Sowohl aus ästhetischer als auch wirtschaftlicher Sicht?

Wie begegnet man der von absterbenden bzw. abgestorbenen Bäumen ausgehenden Gefahr?

All dies gab es zu bedenken und nach reiflicher Überlegung, einhergehend mit wertvoller, fachlicher Unterstützung durch den Revierleiter sowie zahlreichen Ortsterminen und Begehungen wird die Gemeinde Geratal die Arbeiten in so genannter Selbstwerbung vergeben.

Das bedeutet: Mehrere Firmen haben die Örtlichkeit mit uns angeschaut und bewertet und dann ihre Angebote für den Holzpreis abzüglich der Arbeitsleistung abgegeben.

Das Holz wird – je nach Gelände (teils sehr steile Hanglagen) mittels Seilkran aus dem Wald geholt bzw. mit Traktionsunterstützung durch Maschinen auf bereits vorhandenen Arbeitswegen – so genannten „Gassen“ – aus dem Bestand heraus gebracht.

Auf dem Hochplateau oberhalb des Steintals wird das Holz aufgeschichtet und durch unseren universellen Dienstleister ThüringenForst laut Beförsterungsvertrag professionell, digital vermessen. Erst dann wird es über die Forstwege durch regionale Transportunternehmen abtransportiert und – dies war uns bei der Auswahl der Unternehmen sehr wichtig – in ein Thüringer Sägewerk verbracht!

Die genutzten Wege werden nach Abschluss der Arbeiten und Abfuhr durch das ausführende Unternehmen abgeschoben und somit in den derzeitigen Zustand gebracht.

Dynamische Hochstubben (Teile der Bäume bleiben in diversen Längen zwischen 60 cm und 2,50 m stehen) werden auf den entstehenden Freiflächen Halt und Schatten spenden – gegen Erosion und für die teilweise bereits vorhandene sowie folgende Naturverjüngung. Diese gilt es besonders zu fördern und zu schützen, da die besten Erfolgsaussichten für ein Nach- und Anwachsen von den vor Ort gegebenen und von Natur aus vorhandenen Pflanzen ausgeht. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Selbstaussaat in solchen Bestandstypen von am Standort vorhandenen Pflanzen eine wesentlich höhere Erfolgschance gegenüber Pflanzmaterial aufweist. Und der Standort ist außergewöhnlich – unter anderem mit einem natürlichen Tannen-Vorkommen!

Alle Naturliebhaber, Anrainer, Jagdausübenden, … etc. welche im betreffenden Bereich (Krumme Schlaufe/ Kieferleite) unterwegs sind, bitten wir im Zeitraum von Anfang Juli bis Ende September um besondere Vorsicht und ihr Verständnis für die Einschränkungen. Wege – allen voran der Wanderpfad oberhalb der Gera, der Untere und der Obere Kieferleiteweg – sind zeitweise (voll) gesperrt, in der Frequenz deutlich öfter genutzt und temporär schwieriger nutzbar. Die Waldbestände sind im genannten Zeitraum nicht oder nur eingeschränkt begehbar; beachten Sie bitte die tagesaktuellen Hinweise und Beschilderungen.

Sollten noch Fragen offen geblieben sein, wenden Sie sich sehr gern an die
Gemeindeverwaltung
Gemeinde Geratal
Gräfenroda
An der Glashütte 3
99330 Geratal
036205 9330
info@gemeinde-geratal.de

Abschließend schauen wir zuversichtlich in die Zukunft für einen autochthonen, klimaresistenteren Zukunftswald, bei dessen Entstehung wir alle dabei sein dürfen.


Orientierungskarte des betreffenden Gebietes – Kieferleite/Krumme Schlaufe:
(Kartendaten©OpenStreetMap-Community (ODbl) 

 

 

 

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