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Fortschritte am geplanten Rundweg „Räuberstieg“

Sanierung der Felspassage abgeschlossen – Wegeröffnung in Sichtweite

von Alexandra

Gemeinde Geratal / Gehlberg, im August/September 2025

Mit der erfolgreichen Sanierung der Felspassage ist ein zentraler Meilenstein bei der Wiederbelebung des historischen „Bergpfads Gehlberg“ erreicht. Der Pfad ist künftig Bestandteil des neu konzipierten Rundwanderweges „Räuberstieg“, dessen Entwicklung auf ein außergewöhnliches Schulprojekt an der TGS Gräfenroda zurückgeht.

Bereits in den Jahren 2023/2024 hatten sich die Schüler Janne Schüler, Julius Becker und Simon Heß das Ziel gesetzt, dem (fast) in Vergessenheit geratenen Bergpfad neues Leben einzuhauchen. In enger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung Geratal, dem UNESCO Biosphärenreservat Thüringer Wald e. V., dem Naturpark Thüringer Wald e. V., dem Regionalverbund Thüringer Wald e.V., ThüringenForst, den Wegewarten der Landgemeinde Geratal Sabine und Jens Barchewitz, dem Gehlberger Wegewart Frank Graßmann, Kreiswegewart Michael Röse sowie weiteren Akteuren entstand ein komplett überarbeiteter Rundweg; inklusive moderner digitaler Navigation (via Outdooractive) und einer gedruckten Falt-Wanderkarte.

Nach sorgfältiger Dokumentation und mehrmaligen Begehungen zu verschiedenen Jahreszeiten entstand eine Route, die Naturerlebnis, Heimatgeschichte und sanften Tourismus miteinander verbindet. Die Schüler präsentierten und verteidigten ihr Projekt im Rahmen ihrer Jahresarbeit und überzeugten mit Sachkenntnis, Engagement und einem bemerkenswerten Naturbewusstsein.

Verteidigung des Schulprojekts im Mai 2024

Verlauf des geplanten „Räuberstiegs“

Hürden auf dem Weg zur Eröffnung

Die ursprünglich für das Frühjahr 2025 geplante Eröffnung musste mehrfach verschoben werden. Grund hierfür war unter anderem die Anpassung an die neue „Touristische Wanderwegekonzeption Thüringen 2025“, die eine Standardisierung der Beschilderung auf Thüringer Wanderwegen vorsieht. Aufgrund einer sehr hohen Auslastung konnten die rund 100 benötigten Schilder durch die beauftragte Firma erst Ende August geliefert werden.

Eine weitere Herausforderung stellte die Sicherung der Felspassage dar. Die vorhandenen Ketten stammten aus den 1980er Jahren und entsprachen nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards. Bürgermeister Dominik Straube setzte sich persönlich für eine fachgerechte Erneuerung ein. Die Kletter- und Höhenbaufirma „Höhenfaktor“ aus Erfurt führte die Arbeiten Ende August erfolgreich durch.

Vor der Sanierung

Nach der Sanierung

Parallel zur Sicherung investierten die Wegewarte Sabine und Jens Barchewitz im Vorfeld bereits rund 30 Arbeitsstunden in das Freischneiden der Passage, die durch warme, feuchte Witterung stark mit Beerensträuchern und Brennnesseln  überwuchert war.

Mit der Lieferung der Beschilderung steht nun die nächste Etappe an: Die Neu-Beschilderung des Weges sowie der Rückbau veralteter Wegmarkierungen beginnen in Kürze.

Vor dem Freischnitt

Nach dem Freischnitt

Zertifizierung und geplante Eröffnung

Die offizielle Eröffnung des „Räuberstiegs“ ist noch für dieses Jahr geplant. Ziel ist es, den Rundweg als zertifizierten Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ auszeichnen zu lassen – ein weiterer Schritt zur nachhaltigen Tourismusentwicklung in der Region.

Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten und dem Engagement vieler Beteiligter ist ein bedeutender Impuls für das Wanderwegenetz in Thüringen gesetzt worden – ein Gemeinschaftsprojekt, das zeigt, wie lokale Initiative, schulisches Engagement und kommunale Verantwortung erfolgreich ineinandergreifen können.

Finanziert wurde das Gesamtprojekt im Rahmen der Initiative „Qualitative Aufwertung der Wanderwege der Gemeinde Geratal“, gefördert durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten. Unterstützt wurde es durch zahlreiche Akteure – von Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Ferienspiele, über die Gemeindeverwaltung, bis hin zum Bauhof und dem UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald.

Impressionen

Aussichtspunkt „Schneekopf-Blick“

Unterhalb der Talbrücke „Wilde Gera“

Schutzhütte am „Raubschloss“

Rastmöglichkeit am „Bettelmannskopf“

Text und Bilder: Pressestelle Gemeindeverwaltung Geratal

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