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Festveranstaltung zum 35. Partnerschaftsjubiläum der Gemeinden Geschwenda und Diemelsee

von Alexandra

Am 15. November 2025 feierten die Gemeinden Geschwenda und Diemelsee ihr 35-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit einer festlichen Veranstaltung in Geschwenda. Diese Partnerschaft, die seit 1990 besteht, ist ein herausragendes Beispiel für gelebte Kommunalverbundenheit, Austausch und Freundschaft zwischen zwei Regionen.

Die Feierlichkeiten fanden in den Räumlichkeiten des Waldbadvereins Geschwenda statt. Geladene Gäste aus beiden Gemeinden, darunter der Bürgermeister der Gemeinde Diemelsee Volker Becker, der Ortschaftsbürgermeister Geschwendas René Buhr, der Hauptamtsleiter der Gemeinde Geratal Stefan Walther, Gemeinderäte, Vertreter von Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürger, kamen zusammen, um das Jubiläum gebührend zu begehen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Internationalen Freundeskreises Geschwenda e.V. Berg Heyer folgte eine Rede vom Vereinsmitglied Ralf Groteloh, der sehr eindrucksvoll die jetzige politische Situation würdigte und die Entwicklung der Partnerschaft darstellte. Beginnend bei der Suche beider Kommunen nach dem richtigen Partner, gab es doch noch zwei weitere Interessenten mit gleichem Namen der Schwerpunktgemeinde Diemelsee-Adorf. Diese waren Adorf im Vogtland (damals 7.500 Einwohner) und Adorf bei Chemnitz (damals 1.800 Einwohner). Man hatte sich nach einigen Besuchen und zahlreichen Gesprächen der ehemalige Bürgermeister Ralf Groteloh und Hans-Jürgen Fischer sowie der Ortschaftsbürgermeister und Gemeinderäte Otto Witsch und Christian Becker für die Gemeinde Geschwenda (damals 2.800 Einwohner) entschieden und der Partnerschaftsvertrag wurde nach jeweiligen Beschlüssen der Gemeinderäte am 03.11.1990 unterzeichnet. Unterschriften leisteten aus Diemelsee: Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer, 1. Beigeordneter Otto Brüne, Vors. Gemeindevertretung Otto Witsch und aus Geschwenda Bürgermeister Arno Unbehaun, 1. Beigeordneter Peter Schramm, Vors. Gemeindevertretung Karl-Heinz Müller.

Erste wichtige Zusammenarbeiten auf kommunalem Gebiet war die Unterstützung beim Aufbau eine Verwaltung und der Schaffung des gemeindlichen Ortsrechts und der Haushaltsplanung. Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer und der damalige Hauptamtsleiter Hartmut Linnekugel unterstützten die Gemeinde Geschwenda tatkräftig. Hartmut Linnekugel. Der ebenfalls an der Jubiläumsfeier teilnahm wurde am 8. März 1998 zum Bürgermeister der Stadt Volkmarsen gewählt.

Neben der kommunalpolitischen Zusammenarbeit legte man auch Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit im gewerblichen Bereich. Auch hier entstanden Partnerschaften. Dachdecker Thulke Diemelsee mit Dachdecker Brömel Geschwenda, Heizungsbau Pitter & Kellotat Diemelsee mit Fa. Schmidt Geschwenda, Fensterbau Pistorius Diemelsee mit Fa. Bussemer Verglasung GmbH Geschwenda.

Zahlreiche Kontakte und gegenseitige Besuche und Veranstaltungen der Kommunen und Vereine erfolgten seither. So gab und gibt es gute Beziehungen der Feuerwehr, des DRK der Chöre Vasbeck und Geschwenda.

Der Geschwendaer Spielmannszug erfreute jahrelang die Gäste des Kram- und Viehmarktes in Diemelsee. Der Jugendclub Geschwenda und die Freie Wählergemeinschaft statteten sich gegenseitige Besuche ab.

Die Partnerschaft zwischen Geschwenda und Diemelsee ist ein Musterbeispiel für nachhaltige Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg. Sie basiert auf gegenseitigem Respekt, Offenheit und dem gemeinsamen Willen, voneinander zu lernen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Projekte realisiert – von Jugendaustauschen über kulturelle Veranstaltungen bis hin zu gegenseitigen Besuchen und Hilfsaktionen. Eine wesentliche Rolle spielte der langjährige Ortschaftsbürgermeister von Diemelsee-Adorf Otto Witsch, der die Zusammenarbeit intensivierte und gemeinsam mit dem langjährigen Gemeinderatsmitglied Diemelsees Gerhard Behle wesentlich zum Erfolg geführt hat.

Mit dem Internationalen Freundeskreis Geschwenda e.V. hat die Ortschaft einen aktiven Verein, der nicht nur die Partnerschaft zu Diemelsee (Hessen) sondern auch zu Belgentier (Frankreich), Frankreich und zu Ringmer (England) hält. Dank gilt hier besonders dem Vorsitzenden Berg Heyer.

In einer Fotopräsentation vom Vereinsmitglied Wieland Kummer wurden Bilder von Höhepunkten der letzten 35 Jahre vorgestellt.

In den Grußworten von Hauptamtsleiter Walther und Bürgermeister Becker sowie dem Ortschaftsbürgermeister Buhr wurde betont, wie wichtig es ist, solche Partnerschaften zu pflegen. Sie stärken nicht nur das Miteinander innerhalb Europas, sondern fördern auch die lokale Identität und das Verständnis für unterschiedliche Lebensweisen. Die Partnerschaft ist ein Symbol für Frieden und Zusammenhalt. Gegenseitig wurden Erinnerungstafeln ausgetauscht.

Durch die enge Zusammenarbeit ist zwischen Geschwenda und Diemelsee ein starkes Band entstanden. Die regelmäßigen Begegnungen und gemeinsamen Projekte haben dazu geführt, dass die beiden Gemeinden über die Jahre immer weiter zusammengewachsen sind. Bürgerinnen und Bürger beider Orte sehen sich längst nicht mehr als Fremde, sondern als Freunde und Partner.

Besonders für die jüngere Generation ist die Partnerschaft von großer Bedeutung. Sie ermöglicht es, über den eigenen Tellerrand zu schauen und neue Perspektiven zu gewinnen. Die Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig es ist, Brücken zu bauen und aktiv an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.

Das 35. Jubiläum ist nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch Ansporn, die Partnerschaft weiter zu stärken und auszubauen. Die Gemeinden sind entschlossen, ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen und dabei weiterhin ein Vorbild für andere Kommunen zu sein. Die Festveranstaltung zum 35. Partnerschaftsjubiläum zwischen Geschwenda und Diemelsee hat eindrucksvoll gezeigt, wie wertvoll und lebendig kommunale Partnerschaften sein können. Sie sind ein Motor für Zusammenhalt, Entwicklung und echte Freundschaft – eine Erfolgsgeschichte, die auch in Zukunft fortgeschrieben werden soll.

 


Text und Bilder: Ralf Groteloh