„Mit Herz und Hand, was in Freundschaft entstand!“
Haandwarger bleibd Haandwarger!
Es ist vielleicht nicht alles richtig geschrieben, aber ich hab es doch versucht unsere Mundart zu erhalten.
Vorwort:
Ä jeder, dar glääbd mech zu kenn, koen mech noch kennengelarn! (offenes Angebot zum Gespräch und keine Drohung!) Denn onser Graweredersch heäd emmer 2 Seiden.
Feäle hann ons schund „duudgesaweld“, awer me hann nund schun 10 Joahr offen Buggel, on ech glääb,
s gied a widder!
Z määsde in dann letzden poar Joahrn ging awer nech fon alään, sonnern weil meine Ferderschden mech so grusse Schlömpen hann fererbd! On ech beän so gewarn weil ech droffen schdinn bleib wus oenfangd am määsden wieh zu dunn. (Tscho ä besschen moss me a geharre kinn!)
On Schwup woer ech drenne en er Schubloeden! Da had ech awer nech emmer neingepassd on modd ahm emmer weder uhm rausgugg em Boen zu demmeln! Das kannd ech ja genungk uss merr Kindhääd, wo me an dar Leiden, fon dar Riedskoppen ronger, im Winter meäd onsen Kasehedschen „Schlenkerbobb“ gefohrn senn.
Nur, als gelarnder Metzcher der ech nunnämoel beän, hann mech de Ellern beigebroechd: „Me koen offen Obd nech alles aus d‘n Hängen falln geloes was linnich gebleäm es (wie bei enn Maurer), sosd leffds an annern Marchen fon allään fard!
Ech weäl an dar Schdell ä moel an enn Schbroch arenner: „Wenn’s Schwinnchen an d‘n Hoaken hängt, wird erschd Äner eingeschenkt!“
De määsde hann awer heid schund vergassen, das mes ferhaar gruuß zieh moss, on es nachend erschd geschlachd koen. Ma ganz fon Draag oegesinn, darre in Enn Joahr hengen raus kemmt, on darre weal erschd a ämoel fardgeschaffd sei. Ewrechens woes zu frassen weäls a an enn jeden Doeg. Da kannde a nech geschbrech: „Oh, heid es doch Sonnch!“
Was ech dameäd schbrech wull es: „Nach gedaaner Arbd kamms Fergnüchen!“
Oh das gab‘s a früher schund, das kenn de Arbd was oenging die de gemachd hasd, on hengerhaar sudzen se meäd an dar Grebben. Frei nach dem Motto: „Ohne Gott on Sonnenschein, bringen mie de
Arnd‘n ein. (Früher ussen KONSUM on heid fon Gruusmard gefedderd!)
Oder noch ämol annerschder: „Was gied’s mech oen, wenn die sech schengen! De Haubdsach mei Nawel glänzt!
Awer das iss doch suwiesu: „Warschd wie Schale!“ Head ä moel dar Hausfrisör Waldemar zu min Fritz gesääd bei dar Hoarschnebbelei in d’n 70-cher Joahrn.
On a ä manchen ess erschd eingefalln d’n Hausmetzcher Fritz zu bezoeln wenn’er z nächsde mal schlachd suld! Oder wenn se in err Speisekammer, wo sosd de Knackwarsch hing an dar Degg, dn Lahmbodz weder gesinn hann.
Das worsch erschd ämoel! Es genungk zum ewerlähn!
„Hal ämoel enne!“ Sosd schnabbd me noch ab.
Wenn’s uch gefalln heäd, on onser Kauderwelsch ferschdann hat, koen me moel ewerlää obs widder koen gegie. Fielleichd mal in err gemüdlichen Ronde, bei enn Glaschen Wein, enn klenn Raddel- Daddelchen, oder enn guden Fassbier onger Freinden!
Me sieht sech
Auer „Grawereder Jong“
On nund fer Fremme, Geäsd on Vergassleche zu onsern Faast!
Die in meinem Vorwort gemachten Aussagen sollten ein kleiner Anlass sein, unsere Muttersprache und Mundart weiter zu pflegen. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und der „Eine oder Andere“ sich in vergangene Jahre zurück versetzen konnte.
Rückblick zum Fest:
Am Sonntag, den 21.08.2022 haben die „Grawereder Jong“ und Freunde ihr oben bezeichnetes 10jähriges Bestehen begangen.
Ich möchte mich an dieser Stelle erst einmal bei allen Freunden, Unterstützern und Sponsoren, über viele Jahre treu gebliebenen Gräfenrodaern, Musikfreunden von Gräfenroda, allen Mitarbeitern unseres Bauhofes Geratal, den uns begleitenden ortsansässigen Vereinen und den Mitarbeitern unserer Landgemeinde Geratal recht herzlich bedanken.
Mein ganz besonderer Dank geht zum einen an den Bürgermeister der Gemeinde Geratal, Herrn Dominik Straube, der über die letzten Jahre immer unsere Anliegen unterstützt und begleitet hat und zum anderen an den Vertreter des Ortsbeirates der Gemeinde Gräfenroda, Herrn Andreas Cyriax, der uns mit einer Dankesurkunde zum Jubiläum überraschte.
Nicht vergessen darf ich beim „Danke sagen“ natürlich meine Familie und Ehefrau Petra, welchen ich so manches Mal in der Vergangenheit den vorletzten Nerv geraubt habe.
Unter dem Motto: „Heimatfest in und ums Haus Grevenrot!“ konnten wir gemeinsam diesen schönen Sonntagnachmittag verbringen. Der Hof des alten Bürgermeisteramtes bot dafür, so sage ich, ein neues und gemütliches Domizil, auch wenn noch nicht alles perfekt ist. Die liebevoll gestaltete Dekoration des Hofes hat die kleineren „Schandflecken“ sehr gut kaschiert. Auch die Fensterbekleidungen am und die Toilettenanlage im Haus werden sicher noch zeitnahe umgesetzt werden können. Mehr als arbeiten kann ja wohl keiner und an die ewigen Nörgler sei gesagt: „Wo wart ihr denn bei der Realisierung und Verschönerung?“. Schaut euch doch erst einmal an, was im Heimatmuseum die letzten Jahre gemacht wurde. Mancher kennt das Haus Grevenrot noch nicht einmal von innen und kann gar nicht einschätzen, wie viel Liebe, Herzblut und Schweiß durch unsere Vereinsmitglieder des „Heimatvereins“ investiert worden ist.
Auch das Umfeld des Hauses bot zum Fest ein schönes Ambiente. Hierzu trugen der Beyer „U“ und der Stephan Petersen maßgeblich bei. (Ganz ohne Ankündigung!)
Die musikalische Umrahmung des Tages hat unser Freund Ulf Teller übernommen und sogar noch einige nicht Ortsansässige zum Fest gelockt. Einfach auch hierfür sei gesagt: „Danke, dass du unsere Gäste auf eine schöne musikalische Reise mitgenommen hast!“.
Danke auch an Mario Busch mit seiner „Brennholz – Überraschung“ zu den Bratwurstlosen!
Die Veranstaltung anlässlich unseres Ehrenfestes haben gemeinsam organisiert und durchgeführt:
Katja Graf, Katja Lipfert, Kathrin Braun, Petra Greßler, Ivonn Busch, Henry Lipfert, Marian Hahn, Robert Fischer, Sebastian Koch, Ralf Ballenberger, Mario Nüchter, Alma und Hannes Lipfert sowie euer „Grawereder Jong“ Helmut Greßler.
Alle gemeinsam haben die Feier als „Feuertaufe im Hof“ mit Perfektion gemeistert und höchstes Durchhaltevermögen unter Beweis gestellt!
Me sieht sech
Euer „Grawereder Jong“ Helmut
P.S. Selbstverständlich findet am Montag, den 03.10.2022, ab 10.00 Uhr auch wieder unser traditionelles „Kammberg – Treffen“ mit Berggottesdienst, Musik von unseren „Dörrberger Musikanten“, dem „Kirmesverein Gräfenroda“ und unserem bekannten Versorgerteam „Kaninchenzuchtverein Gräfenroda T250“ statt!
Auch hierzu unsere herzlichste Einladung!
Noch ein kleiner Spruch der vielleicht Mut und Hoffnung in dieser stressigen Zeit bringen kann:
„Ich blick in die Ferne, ich seh in der Näh,
den Mond und die Sterne, den Wald und das Reh.
So seh ich in allen die ewige Zier, und wie mir’s gefallen,
gefall ich auch mir.“
Zitat: Johann Wolfgang von Goethe