Am Nikolaustag kam es zum großen vorentscheidenden Wettkampf um den Gruppensieg in der Gruppe B der 2. Bundesliga zwischen den beiden noch ungeschlagenen Mannschaften dem Tabellenführer Böbingen und dem Tabellenzweiten SV 90 Gräfenroda. Für Gräfenroda verlief es im Reißen nach Plan die 5 starken Mädels und Marc Pfeiffer bezwangen erstmals Böbingen mit neuen Vereinsrekord und holte sich den ersten Wettkampfpunkt.
Im Stoßen dann der Platzer von Carolin Geuther und die beiden folgenden Punkte gingen an Böbingen das mit 689,2 zu 636,5 den Wettkampf mit 2 zu 1 für sich entscheiden konnte.
Böbingen war mit einem großem Reisebus und vielen Fans ins Wolfstal gekommen und diese machten mächtig Stimmung. In Gruppe 1 im Reißen wechselte die Führung nach jedem Versuch und die Dramatik und Spannung war kaum zu überbieten. Lotta Frank überzeugte mit zwei gültigen und 57 bzw. 60 kg genauso wie Angelina Stenzel der 60 und 63 kg gelangen. Carolin Geuther die erstmals zum Einsatz kam legte in dieser Teildisziplin noch eins drauf. 3 gültige und 70 kg im letzten waren sogar neue persönliche Bestleistung. Aber auch Böbingen hielt glänzend mit, die beiden Mädels Winter und die Polin Choinska sowie Josef Hesse zeigten starke Versuche. 134,5 zu 134,5 hieß es nach Gruppe 1. Das war an Spannung und Ausgeglichenheit in den beiden Teams kaum zu überbieten.
Erst in Gruppe 2 kam es zur Vorentscheidung um den ersten Wertungspunkt als die starke Serbin Tamara Arunovic und die Tschechin Simona Jerabkova Gräfenroda in Führung brachten. Oechsle und Kluge auf Böbinger Seite konnten da nicht ganz mithalten. Das letzte Duell zwischen dem Böbinger Olubek und Marc Pfeiffer ging knapp an Böbingen da Marc diesmal mit 117 kg nur ein gültiger Versuch gelang. Nach dem Reißen führte Gräfenroda mit 289,5 zu 265.1 Relativpunkten.
Jetzt kam das Stoßen und die Spannung und die Stimmung in der Halle stieg weiter an. Lotta Frank mit 3 gültigen und dem neuen Landesrekord von 73 kg im letzten lief zur Höchstform auf ebenso Angelina Stenzel der ebenfalls 3 gültige und starke 88 kg im letzten gelangen. Jetzt schauten alle Augen auf Carolin Geuther. Sie stieg mit 80 kg sehr hoch in den Wettkampf ein und der erste Versuch misslang. Als auch der zweite Versuch ungültig war merkte man die große Anspannung bei ihr und auch bei der ganzen Mannschaft und dem Verein deutlich an. Nun kam der dritte Versuch alle in der Halle wussten dieser entscheidet über Sieg oder Niederlage an diesem Tag. Geuther kämpfte und gab alles aber die Last war an diesem Tag einfach zu hoch. Nach dem Platzer im Reißen stand die Gräfenrodaer Niederlage fest und Ernüchterung folgte der großen Freude. Arunovic gelangen in Gruppe 2 nach 100 noch 105 kg. Auch Marc Pfeiffer steigerte nach 148 kg im ersten Versuch um insgesamt 13 kg im letzten und wollte damit die noch nicht geschaffte Perspektivkadernorm des Bundesverbandes erreichen als auch Gräfenroda im Zweikampf wieder ranzuführen. Aber beides war zu schwer und gelang an diesem Tag nicht. Auch Bartecek der für Jerabkova in die Mannschaft kam kämpfte nach geschafften 167 kg um eine 9 kg Steigerung im letzten Versuch und konnte sie nicht bewältigen. Der Punkt im Stoßen ging mit 424,1 zu 347 Relativpunkten deutlich nach Böbingen und auch im Zweikampf war durch den Platzer nichts mehr zu machen. Böbingen siegte am Ende deutlich mit 689,2 zu 636,5 Relativpunkten und 2 zu 1. Beste Heber auf Böbinger Seite waren Olubek mit 153 Relativpunkten vor Choinska und Oechsle mit jeweils 121 Punkten. Auf Gräfenrodaer Seite war Arunovic mit 131 Punkten die Beste vor Marc Pfeiffer mit 129.
Heinsheim gewann parallel gegen St Illgen und schob sich damit ebenfalls an Gräfenroda vorbei und belegt nunmehr Rang 2.
René Holtmann

SV 90 Gräfenroda- SGV Böbingen 1: 2 (636,5:689,2)
(Reißen 289,5 : 265,1 / Stoßen 347: 424,1)
Einzelergebnisse SV 90 Gräfenroda
Lotta Frank 98 Relativpunkte (52.3 kg Körpergewicht/133 kg Zweikampf-60 kg Reißen/73 kg Stoßen)
Carolin Geuther 50,5 (55/—–/70/—-)
Angelina Stenzel 108 (57/151/63/88)
Tamara Arunovic 131 (64,4/193/88/105)
Marc Pfeiffer 129 (70,8/265/117/148)
Simona Jerabkova 49,6 (72,4/—–/88/—-)
Jakub Bartecek 71 (96,6/—–/—–/167)





